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Die Jugend von Schwarz-Weiß trumpft auf
Jugendwart Pascal Pütter konnte es anscheinend gar nicht erwarten, zum Königsspringer Jugendschnellschach-Open nach Gelsenkirchen zu kommen, denn er bestellte seine schwarz-weißen Schäfchen am letzten Samstag eine Stunde zu früh zum vereinbarten Treffpunkt am Oberhausener Hauptbahnhof. Hatte er vielleicht eine Ahnung, dass dieser Tag ein schöner Tag werden könnte? War es eine göttliche Einflüsterung? Oder handelte es sich um einen Psychotrick, das Spiellokal des Gastgebers zu belagern, bevor es überhaupt richtig geöffnet hatte?
Jedenfalls war die bunte Mischung aus Oberhausen sehr pünktlich vor Ort: sieben Stammspieler und zwei Kandidaten: Florian Becker und Nevio Ciomperlik. Mit Jens Kyas und Stefan Lobbenmeier waren laut Setzliste gleich zwei Aspiranten für den Gesamtsieg mit dabei. Die Spanne des Teams reichte von der U8 bis zur U18, unbesetzt war nur die U12.
Insgesamt blieb die Teilnehmerzahl wohl unter den Erwartungen des gastgebenden Vereins SC Buer-Hassel. Es lockten Pokale für die besten fünf Spieler jeder Altersklasse in einem der seltenen Jugend-Open im Bezirk Emscher-Lippe. Auf 80 hatte man die Zahl der Anmeldung begrenzt, schließlich gingen aber nur 38 Kinder und Jugendliche an den Start – da muss man den abwesenden Jugendabteilungen der umliegenden Vereine eine Art Frühjahrsmüdigkeit unterstellen.
Das eigentliche Turnier ist schnell erzählt, denn große Überraschungen gab es kaum. Gespielt wurden sieben Runden mit 20 Minuten Bedenkzeit pro Kopf und Partie. Die Altersklassen starteten gemischt, was gerade für die jüngeren Teilnehmer eine erhöhte Schwierigkeit bedeutete. Dennoch meisterten die beiden Oberhausener U8er die Herausforderung. Dem Debütanten Nevio gelang es immerhin, 2 Punkte und den Pokal für den jüngsten Spieler zu ergattern. Joris Minneken, im Grunde schon ein erfahrener Turnierspieler, gewann die U8-Konkurrenz knapp, aber nicht unverdient – bemerkenswert dabei vor allem die stattliche Anzahl von vier Remis bei nur einer Niederlage und insgesamt 4 Punkten.
In der U10 hatte Alessio Ciomperlik etwas zu kämpfen. Auf drei Siege zum Auftakt folgte eine Reihe von drei zermürbenden Niederlagen. Ein schneller Sieg zum Abschluss reichte dann immerhin noch zu Rang 3.
Die U14 wurde erwartungsgemäß von Jens Kyas dominiert. Nur einmal entschloss er sich zur freundschaftlichen Punkteteilung mit Stefan Lobbenmeier. Am Ende sorgten 6,5 Punkte für einen ungefährdeten Sieg in der U14 und noch obendrein im Gesamtklassement. Alexander Lanfermann war dagegen die fehlende Trainings- und Spielpraxis anzumerken, sonst wäre es vielleicht noch ein halbes Pünktchen mehr geworden: immerhin Rang 4 in der U14 mit 3,5 Punkten.
In der U16 und U18 gab es insgesamt nur vier Teilnehmer, folglich wurden sie auch für die Auswertung zusammengefasst. Auch hier dominierte der klare Favorit. Stefan Lobenmeier siegte mit 6,5 Punkten und sicherte sich außerdem Rang 2 in der Gesamtwertung. Florian Becker reichten 3 Punkte für den 3. Platz. Der eigentliche Knaller aber war Pascal Böcklein. Beim Training am Vortag hing er noch herum wie ein Schluck Wasser in der Kurve, sogar kurz vor Tunierbeginn jammerte er noch vor sich hin. Am Ende hatte er mit fünf Siegen das komplette Team verblüfft: Platz 2 in der U16/18 und Rang 6 in der Gesamtwertung.
Zwei Dinge müssen noch gesagt werden. Durch die tollen Einzelleistungen errang Schwarz-Weiß auch den Sieg in der Mannschaftswertung. So bekam sogar der Frühaufsteher Pütter noch einen Pokal. Und natürlich möchten wir den Gastgebern ein großes Lob spendieren für ein schönes, gut organisiertes Turnier, das locker die doppelte Teilnehmerzahl verdient gehabt hätte.