Erkrather Jugendopen 2015

Schwarz-Weiße Jugend trumpft auf


Bereits zum 21. Mal gehört das Erkrather Jugendopen fest zum Sommerkalender der Schachjugend in NRW. Mit einer Rekordbeteiligung von 238 Spielern setzt das Turnier Jahr für Jahr neue Maßstäbe. Die optimalen Spielbedingungen sowie die gute Organisation ziehen immer wieder Mengen an Jugendlichen an, von denen andere Ausrichter nur träumen.

So wie auch in der Vergangenheit gehörte die Jugend von Schwarz-Weiß auch in diesem Jahr zum Teilnehmerfeld. Angereist mit 6 Vereinsmitgliedern und 2 Gastspielern machten sich alle auf die Jagd nach Punkten und Pokalen. Mit den Erfolgen aus der Vorwoche in Gelsenkirchen im Rücken waren alle umso motivierter, ihre selbstgesteckten Ziele zu erreichen.

In der U8 waren neben Joris Minneken mit Nevio Ciomperlik und Michael Belan auch zwei Jugendliche dabei, die zwar nicht Mitglied in einem Verein sind, aber dennoch regelmäßig am Vereinstraining teilnehmen. Umso erfreulicher ist deren abschneiden:

Nevio spielte bei seinem zweiten Turnier gut und beständig. Leider „vergaß“ er während seiner Partien noch, wie man den Gegnerischen König Schachmatt setzen muss – alle drei seiner Remisen entstanden, weil er seine Gegner pattsetzte. Trotz allem sind 3.5 Punkte und Platz 28 von 36 eine tolle Steigerung. Wenn er nun auch noch lernt, seine erspielten Vorteile ruhig zum Ende zu bringen, wird in Zukunft mit ihm zu rechnen sein.

Schon etwas länger am Schachbrett, aber noch neu in der Turnierszene, ist Michael Belan. Bärenstark mit 3 Punkten aus den ersten vier Runden gestartet, wurden die Gegner stärker und die Konzentration ob der hinter sich gelassenen Mittagspause weniger. So schlichen sich 3 bittere Niederlagen ein, die durchaus für die ein oder andere Krokodilsträne sorgten. Ein Sieg in der letzten Runde ließ Michael aber mit 5 Punkten auf Platz 17 landen. Dass er ein sehr gutes Turnier spielte zeigt auch die Endtabelle. Zwischen Michael und dem sechsten Platz lag lediglich ein halber Punkt!

Joris Minneken dachte sich vor dem Turnier, sich selbst die größten Ansprüche zu setzen: „8 aus 9 wären okay“, so der 7-jährige Oberhausener. Was wie ein Anflug von zu viel Selbstbewusstsein anmutete, erwies sich mehr und mehr als realistisches Ziel. Nach 5 Siegen en suite, unter anderem gegen den Turnierfavoriten, ging er mit breiter Brust in die sechste Runde. Gegen den späteren Turniersieger unterlief ihm leider eine kleine Ungenauigkeit, die sein Gegner hart bestrafte. Doch statt aufzustecken, fegte Joris auch seine Gegnerschaft aus den letzten drei Runden weg. Das einzig traurige an Joris' Tag war, dass es damit nicht ganz zum Platz an der Sonne reichte. Aber auch Platz 2, vor allem in dieser Art und Weise, ist ein grandioser Erfolg.

Alessio Ciomperlik, inzwischen als gestandener Turnierrecke in der U10, fand sich vor dem Turnier nur auf Platz 10 der Setzliste wieder. Nach einer Niederlage in der dritten Runde und einem Remis in der vierten war schnell klar, dass er im Kampf um den Turniersieg eher eine untergeordnete Rolle spielen würde. Trotz allem ließ sich Alessio nicht unterkriegen, und mit 3,5 Punkten aus den verbliebenen 5 Runden konnte er sich am Ende mit 6 Punkten den achten Platz von 62 Teilnehmern sichern.

Ebenfalls in der U10 unterwegs war mit Swantje Minneken, Joris' ältere Schwester. Nach einem sicheren Sieg in der ersten Runde musste sie mit 3 Nullen in Folge in die Mittagspause gehen – und die half. Mit ihren ebenfalls wie Alessio errungenen 3,5 Punkten aus den letzten 5 Runden kam Swantje am Ende auf 4.5 Punkte und trudelte auf Platz 33 nur knapp in der unteren Tabellenhäfte ein.


Dass die Pause nicht für alle ein Segen ist, musste Jens Kyas in der U14 leidlich erfahren. War er mit 3,5 Punkten aus 4 Runden gestartet, wobei er unter anderem dem deutlich stärker eingeschätzten Alexander Surorov ein Remis abnahm, musste er danach 2 mal die Waffen strecken. Mit 3 abschließenden Siegen fand sich Jens dann jedoch auf einem starken fünften Platz von  49 Teilnehmern wieder – nur knapp hinter Spielern die in der Setzliste deutlich vor ihm auftauchten.

Auch in der U14, aber mit etwas anderen Ambitionen als Jens, ist Nicolas Köster gestartet. Nicolas hatte am Ende das reinste Fahrstuhlturnier hinter sich, Sieg und Niederlage wechselten sich ab. Am Ende landete er mit 5 Punkten auf dem 19. Platz und konnte einige deutlich stärkere Spieler hinter sich lassen.

Last but not least zu erwähnen bleibt Philipp Horwat, der sich mit der Königsklasse in der U20 prügelte. Nur 16 Teilnehmer und ein brutal starkes Teilnehmerfeld ließen kein einfaches Turnier erwarten. Doch wenn man einmal kein Glück hat kommt meist auch noch Pech dazu, und so konnte Philipp trotz eines Ehrenpunktes nicht vermeiden, die rote Laterne mit nach Oberhausen zurückzunehmen. Als ausgewiesener Feind von schnellen Bedenkzeiten ist es dennoch umso erfreulicher, dass er sich dennoch dieser Herausforderung gestellt hat!

Alles in allem war der Tag in Erkrath ein voller Erfolg. Fast alle Jugendlichen konnten ihren Platz in der Setzliste teilweise deutlich überflügeln. Und die Ausrichtung macht bereits Lust auf das Open im nächsten Jahr.

 

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