1.Runde Verbandsklasse Grp. 1 2017/18

Herbe Schlappe für SWO I zum Saisonauftakt

Mit viel Euphorie und in Bestbesetzung begrüßte die erste Vertretung von Schwarz-Weiß die Spitzenvertretung der Schachfreunde aus Gelsenkirchen Buer. Nach dem guten Abschneiden in der vergangenen Saison hatten sich die Oberhausener auch in dieser Spielzeit vorgenommen, die Liga aufzumischen und den ein oder anderen Gegner zu ärgern.

Doch an diesem Tag erwischten die Schwarz-Weißen keinen guten Start. Nach einem missglückten Bauernopfer fand sich Spitzenbrett Pascal Pütter (Foto links) bereits früh mit dem Rücken zur Wand wieder. Durch ein Übersehen erlaubte er seinem Gegner zudem noch weitere Bauern zu gewinnen und musste die Partie aufgeben.
Mit großen Vorteil aus der Eröffnung hingegen kam Jürgen Böcker (6/mitte vorne). Doch als er die angenehme Möglichkeit hatte, einen Mehrbauern bei besserer Stellung zu gewinnen, verschmähte er diese Gelegenheit, um den gegnerischen Läufer einzuschränken. Doch genau durch dieses Unterfangen wurde der feindliche Läufer zu stark, sodass sich Böcker nach Materialverlust gezwungen sah aufzugeben.
Und als wäre all dies noch nicht zuviel des Guten gewesen, so schaffte es auch Severin Matthes (2. v. links) am vierten Brett nicht, seine deutlich bessere und vermutlich gewinnträchtige Stellung zu verwerten. Doch sein Gegenüber warf all seine Erfahrung in die Waagschale und nutzte eine taktische Ungenauigkeit zum 3:0 Zwischenstand für die Gelsenkirchener eiskalt aus.
Als auch Holger Hortolani (2/3. v. links)) seinen großen Zeitvorteil nicht in Stellungsvorteile ummünzen konnte und zähneknirschend ins Remis abwickelte, standen die Oberhausener beim Stande von 0,5 – 3,5 mit dem Rücken zur Wand.

In den verbliebenen Partien durfte nur ein halber Punkt abgegeben werden, wenn man noch etwas Zählbares mitnehmen wollte.
Jäh aus den Träumen gerissen wurden die Schwarz-Weißen jedoch, als Christian Hibbeln (8/Foto rechts) trotz eines ins Geschäft gesteckten Turms letzten Endes keinen durchschlagenden Angriff mehr bekam und ebenfalls den König umlegen musste. Ob des nun entschiedenen Kampfes tat sich dann auch Jochen Matthies' (7/2. v. rechts) Gegner leicht, mit seinem Mehrbauern nichts zu riskieren und Remis anzubieten.
Doch obwohl bereits alles entschieden war, kämpften Joachim Schwerdtfeger (mitte hinten) und Jörg Kuckelkorn (3. v. rechts) noch um die ebenfalls wichtigen Brettpunkte.
Joachim Schwerdtfeger (3) spielte eine aktive Eröffnung und handelte sich einen „Isolani“ für freies Figurenspiel ein. Umsichtig verteidigte er sich, ohne jedoch zu passiv zu agieren. Und so kam es, dass sein Gegner durch eine versteckte Drohung plötzlich eine Figur verlor. Da zeitgleich auch noch ein großer Generalabtausch möglich war, konnte Schwerdtfeger diesen Vorteil sicher verwerten und zum Anschlusstreffer kommen.

In der letzten noch laufenden Partie kämpfte Jörg Kuckelkorn lange in einer leicht schlechteren, aber durchaus zweischneidigen Stellung darum das Ungleichgewicht zu stören. Und als er dann kurz vor Schluss gar einen Bauern gewann, sah alles danach aus, als könnte er mit einem sicheren Punkt noch für ein akzeptables Mannschaftsergebnis sorgen. Doch es sollte einfach nicht der Tag der Oberhausener sein. Statt mit seinem Mehrbauern weiter auf Gewinn zu spielen, tappte er in die letzte Falle seines Gegners und ließ sich, trotz stark reduziertem Material, am Brettrand mattsetzen.

Auch wenn der Kampf sehr wechselhaft verlief, so spricht ein 2:6 Endstand dennoch eine deutliche Sprache. Bereits in 2 Wochen empfängt Schwarz-Weiß den SV Waltrop, um die Scharte wieder auszuwetzen und wichtige Punkte zu sammeln.

 

Br.Rangnr.SWOB I-Rangnr.GE Buer I2:6
1 1 Pütter, Pascal - 1 Große-Frintrop, Gerd 0:1
2 3 Hortolani, Sven-Holger - 2 Renk, Christoph ½:½
3 4 Schwerdtfeger, Joachim - 3 Wilbert, Siegfried 1:0
4 5 Matthes, Severin Johannes - 4 Schorra, Helmut 0:1
5 6 Kuckelkorn, Jörg - 7 Ebert, Manfred 0:1
6 7 Böcker, Jürgen - 8 Seppelfricke, Guido 0:1
7 8 Matthies, Jochen - 12 Altieri, Dennis ½:½
8 1001 Hibbeln, Christian - 13 Binias, Siegfried 0:1