5. Runde Bezirksoberliga SWO II 2017/18

Schwarz-Weiß II unterliegt OSV IV

Auch in Bestbesetzung bekommt das Team von Michael Holl kein Bein auf die Erde und verliert das Lokalderby gegen OSV IV knapp, aber verdient mit 3½:4½.

Das erste Remis von Jugendstadtmeister Jens-Stefan Kyas gegen seinen alten "Lehrmeister" Rudi Cordsen an Brett 2 nach nur 40 Minuten ging noch in Ordnung. Befand man sich doch schon im Endspiel, in dem keine Seite ohne Risiko auf Gewinn spielen wollte. Das erste Ausrufezeichen auf Gästeseite setzte Jugend-Vizestadtmeister Niclas Kohl vom OSV. Thomas Hellmann (4) fand gegen das druckvolle Spiel des 16-jährigen kein Mittel und gab nach einem Figurenverlust bei anschließender Vereinfachung seine Partie auf. Insgesamt 2½ Stunden sollte es dauern, bis Schwarz-Weiß durch Robin Nierhaus (8) gegen Helmut Junge zum Ausgleich kam. In einem Endspiel mit Turm und drei Leichtfiguren gegen zwei Türme und eine Leichtfigur erwies sich das Läuferpaar von Nierhaus als zu stark, und erstürmte unter Materialgewinn die gegnerische Stellung zum zwischenzeitlichen 1½:1½ Ausgleich. "Captain" Michael Holl (6/Foto) brachte anschließend sein Team sogar in Führung. Sein Gegner Lennart Faber übersah eine kleine Kombination und verlor dabei einen Bauern. Auf der Suche nach Gegenspiel öffnete sich die Stellung und Holl setzte seinen jugendlichen Gegner schließlich zum 2½:1½ Zwischenstand matt.

Die Ausgangslage für den erhofften ersten Saisonsieg schien also geschaffen. Doch die ersten grauen Wolken zogen bereits am Horizont auf. Walter Klamet (7) hatte in besserer Stellung bereits ein Remisangebot von Jürgen Wawrzyniak abgelehnt bevor er einsehen musste, dass seine Stellung keine Gewinnversuche mehr hergab und er mit seinem Gegner die Friedenspfeife rauchen konnte. Spitzenbrett Jörg Abramowski tat sich schwer gegen Baris Demircan, der zudem seine Züge fast "runterblitzte" und so zusätzlichen Druck ausübte. Zwar rettete sich Abramowski noch in ein gleichstehendes Endspiel, die schlechtere Figurenkoordination bei immer größerer Zeitnot führten aber schließlich zu Fehlern und Partieverlust.

Nun stand es 3:3 und nur noch Reinhard Gebauer (3) und Marcus Schulz (5) spielten. Schulz lieferte sich von Anfang an ein spannendes Duell mit Dominik Pickardt an beiden Flügeln des Brettes. Während Pickardt am Damenflügel angriff, konterte Schulz beherzt am Königsflügel. Schulz war bereits eine Figur vorne, als Pickardt mit seinen Bauern durchbrach und zur Dame verwandelte. Als er auch noch die Zeitkontrolle nach 40 Zügen schaffte, gab Schulz ob des übermächtigen gegnerischen Materialplus auf. Damit war der Kampf de facto entschieden, denn an Brett 3 passierte nicht mehr viel. Hier hatte Reinhard Gebauer lange Zeit ein schwerblütiges Schwerfigurenendspiel auf dem Brett, welches Uwe Rippke immer ein wenig besser aussehen ließ, dass allerdings immer in Remisbreite blieb. Gebauers Gewinnversuche führten letztlich zu einem Bauernverlust, der nach weiteren Abtauschen in ein technisch unentschiedenes Bauernendspiel mündete.

Trotz 100 - 300 DWZ Punkten Vorsprung an allen Brettern präsentierte sich die SWOB-Reserve wie ein Absteiger und besitzt zu Recht die rote Laterne. Im nächsten Spiel am 18.02. beim SV Bottrop II geht es nur noch um Ergebniskosmetik. Aber vielleicht platzt ja dort endlich der Knoten.

Br.Rangnr.SWOB II-Rangnr.OSV IV3½:4½
1 9 Abramowski, Jörg - 25 Demircan, Baris 0:1
2 10 Kyas, Jens-Stefan - 26 Cordsen, Rudolf ½:½
3 11 Gebauer, Reinhard - 28 Rippke, Uwe ½:½
4 12 Hellmann, Thomas - 29 Kohl, Niclas 0:1
5 13 Schulz, Marcus - 30 Pickardt, Dominik 0:1
6 14 Holl, Michael - 31 Faber, Lennart 1:0
7 15 Klamet, Walter - 32 Wawrzyniak, Hans-Jürgen ½:½
8 16 Nierhaus, Robin - 4002 Junge, Helmut 1:0