2022/23 Verbandsbezirksliga 6.Runde

Knappe Niederlage im Lokalderby

Die Vorzeichen des Schach-Mannschaftskampfes Sterkrade-Nord III gegen Schwarz-Weiß Oberhausen II in der Verbandsbezirksliga, Gruppe 3, waren folgende: Die Sterkrader wollten ihre Aufstiegsambitionen wahren, die Oberhausener hingegen Punkte für den Klassenerhalt sammeln.

Beide Mannschaften traten mit Ersatzspielern an. Bei den Sterkradern fehlten die Stammspieler Lennart Faber (Brett 1) und Torsten Kohnert (Brett 6). Die Oberhausen mussten Holger Dunio (Brett 4) ersetzen.

Chronologie der Ereignisse

14 Uhr: Spielbeginn

14.15 Uhr: Christian Hibbeln (Brett 3) wählt mit den schwarzen Steinen gegen Michael Holl die Skandinavische Eröffnung. Sharlena Brock (Brett 5) ist mit den schwarzen Steinen gegen Alessio Ciomperlik in eine Eröffnungsfalle gelaufen und verliert den Bauern auf dem Feld f7 sowie das Rochaderecht.

14.40 Uhr: Julia Walker (Brett 6) steht mit den weißen Steinen gegen Walter Klamet massiv im Zentrum (d4, e4, Ld3, Le3, Dd2, Se2, Sc3); Walter Klamet hingegen ist an beiden Flügeln vorwärts aktiv.

15.05 Uhr: Steven Nowak (Brett 2) gegen Thomas Hellmann und Reiner Bonatis (Brett 4) gegen Marcus Schulz haben noch keine Figuren abgetauscht.

15.10 Uhr: Peter Segat (Brett 8) greift mit den weißen Steinen die Königstellung Günter Grunwalds an.

15.20 Uhr: Steven Nowak blockiert das schwarze Zentrum und erreicht mit seinen Leichtfiguren eine strategisch günstigere Aufstellung als Thomas Hellmann. Julia Walker hat das Zentrum geöffnet und Walter Klamet einen Einzelbauern auf dem Feld d6 verpasst. Thomas Plückelmann (Brett 7) baut mit den weißen Steinen gegen Renata Kasper eine „Eisenbahn“ (Tc1, Dc2, Sc3, Lc4). Peter Segats Angriff auf die gegnerische Königstellung ist bereits mit Mattdrohungen verbunden.

15.30 Uhr: Günter Grunwald pariert Segats Mattdrohungen mittels Figurentausch (Dame und Turm). Michael Holl hat erst 12 Züge getan und 50 Minuten weniger Bedenkzeit auf der Uhr als sein Gegenüber. Alessio Ciomperlik hat einen Springer seiner Gegnerin erobert.

15.40 Uhr: Thomas Hellmann hat im 17. Zug die erste Figur (Bauer) abgetauscht.

15.45: Peter Segat gewinnt nach Läuferabtausch einen Bauern und erreicht ein Turmendspiel mit 5 gegen 4 Bauern.

15.55 Uhr: Peter Segat hat den Mehrbauern gegen Günter Grunwald wieder verloren.

16 Uhr: Reiner Bonatis hat einen Bauern weniger auf dem Brett, dafür aber eine aktivere Figurenstellung als Marcus Schulz. Walter Klamet Königs ist auf dem Feld h6 ohne Deckung, doch mittels eigener Mattdrohung (sein Läufer auf b7 und seine Dame auf g8 zielen auf das Feld g2) kann er Julia Walker noch davon abhalten, seinen König zu jagen. Thomas Plückelmann hat Raumvorteil, aber erst einen Bauern abgetauscht.

16.05 Uhr: Alessio Ciomperlik hat seinen Materialvorteil auf ein Turm gegen einen Bauern ausgeweitet.

16.35 Uhr: Thomas Hellmann steht mit vier Einzelbauern da. Julia Walker hat 45 Minuten weniger Bedenkzeit als Walter Klamet, beide belauern die gegnerische Königstellung.

16.40 Uhr: Thomas Plückelmann zieht seinen Bauern auf g8 ein und wandelt ihn um in einen Springer (!), der zugleich Renatas König Schach gibt, um ihn ins Brettzentrum zu treiben, wo Turmschach und Dameverlust drohen. Renata opfert einen Turm gegen diesen Springer.

16.45 Uhr: Christian Hibbeln hat einen Bauern mehr als Michael Holl und nach anfänglichen Entwicklungsproblemen eine stark verbesserte Figurenaufstellung erreicht. Peter Segat und Günter Grunwald einigen sich mit jeweils König, Turm und zwei Bauern auf Remis. Markus Hufnagel und Dr. Philipp Neugebauer einigen sich ebenfalls auf Remis. Neugebauer war in Zeitnot und musste sich ins Dauerschach flüchten. Hufnagel fehlte ein entscheidendes Tempo zum Gewinn.

16.55 Uhr: Thomas Hellmann gibt auf. Steven Nowak hatte mit einer gelungenen Kombination seine „Stellung zertrümmert“ und unabwendbare Gewinnaussichten. Walter Klamet ist gezwungen seine Dame für Turm und Läufer zu geben. Seine Gegnerin, Julia Walker, hat damit einen Materialvorteil von Dame gegen Turm.  

17 Uhr: Julia Walker gewinnt nach Zwischenschach einen Springer von Walter Klamet.

17.05 Uhr: Alessio Ciomperlik hat einen Turm mehr auf dem Brett als seine Gegnerin. Thomas Plückelmann spielt weiterhin mit Qualitätsvorteil (Turm für Läufer).

17.10 Uhr: Alessio Ciomperlik opfert seinen Läufer gegen die letzten beiden Bauern von Sharlena Brock und spielt mit König, Turm und zwei Bauern gegen König und Läufer auf Sieg.

17.15 Uhr: Renata Kasper setzt eine Springergabel gegen die beiden Türme von Thomas Plückelmann. Reiner Bonatis und Markus Schulz einigen sich auf Remis. Walter Klamet und Sharlena Brock geben auf.

17.25 Uhr: Renata Kasper hat einen Läufer und einen Bauern weniger als Thomas Plückelmann und eine klare Verluststellung.

17.35 Uhr: Renata Kasper gibt auf.

Zwischenstand des Mannschaftskampfes: 3,5 zu 3,5 Punkte

Nun spielen nur noch die beiden Mannschaftsführer. Der Ausgang ihrer Partie entscheidet den Kampf. Christian Hibbeln will den Sieg und erhöht den Druck auf Michael Holls Stellung.

18.05 Uhr: Michael Holl verliert einen Bauern.

18.20 Uhr: Christian Hibbeln hat Michael Holl niedergekämpft und mit seinem Sieg die Entscheidung erzwungen.

Sterkrade-Nord III siegt mit 4,5 Punkten zu 3,5 Punkten gegen Schwarz-Weiß Oberhausen II.

Nach dem Spiel feierte die Sterkrader Mannschaft ihren Sieg mit einem Essen beim „Chinesen“.

 

Autor: Reinhard Gebauer

 

  Sterkrade Nord III vs SW Oberhausen II 4½ : 3½
Brett 1 Dr. Philipp Neugebauer - Markus Hufnagel ½ : ½
Brett 2 Steven Nowak - Thomas Hellmann 1 : 0
Brett 3 Christian Hibbeln - Michael Holl 1 : 0
Brett 4 Reiner Bonatis - Marcus Schulz ½ : ½
Brett 5 Sharlena Brock - Alessio Ciomperlik 0 : 1
Brett 6 Julia Walker - Walter Klamet 1 : 0
Brett 7 Renata Kasper - Thomas Plückelmann 0 : 1
Brett 8 Peter Segat - Günter Grunwald ½ : ½
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