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Schwarz-Weiße Jugend trumpft auf
Bereits zum 21. Mal gehört das Erkrather Jugendopen fest zum Sommerkalender der Schachjugend in NRW. Mit einer Rekordbeteiligung von 238 Spielern setzt das Turnier Jahr für Jahr neue Maßstäbe. Die optimalen Spielbedingungen sowie die gute Organisation ziehen immer wieder Mengen an Jugendlichen an, von denen andere Ausrichter nur träumen.
So wie auch in der Vergangenheit gehörte die Jugend von Schwarz-Weiß auch in diesem Jahr zum Teilnehmerfeld. Angereist mit 6 Vereinsmitgliedern und 2 Gastspielern machten sich alle auf die Jagd nach Punkten und Pokalen. Mit den Erfolgen aus der Vorwoche in Gelsenkirchen im Rücken waren alle umso motivierter, ihre selbstgesteckten Ziele zu erreichen.
In der U8 waren neben Joris Minneken mit Nevio Ciomperlik und Michael Belan auch zwei Jugendliche dabei, die zwar nicht Mitglied in einem Verein sind, aber dennoch regelmäßig am Vereinstraining teilnehmen. Umso erfreulicher ist deren abschneiden:
Nevio spielte bei seinem zweiten Turnier gut und beständig. Leider „vergaß“ er während seiner Partien noch, wie man den Gegnerischen König Schachmatt setzen muss – alle drei seiner Remisen entstanden, weil er seine Gegner pattsetzte. Trotz allem sind 3.5 Punkte und Platz 28 von 36 eine tolle Steigerung. Wenn er nun auch noch lernt, seine erspielten Vorteile ruhig zum Ende zu bringen, wird in Zukunft mit ihm zu rechnen sein.
Schon etwas länger am Schachbrett, aber noch neu in der Turnierszene, ist Michael Belan. Bärenstark mit 3 Punkten aus den ersten vier Runden gestartet, wurden die Gegner stärker und die Konzentration ob der hinter sich gelassenen Mittagspause weniger. So schlichen sich 3 bittere Niederlagen ein, die durchaus für die ein oder andere Krokodilsträne sorgten. Ein Sieg in der letzten Runde ließ Michael aber mit 5 Punkten auf Platz 17 landen. Dass er ein sehr gutes Turnier spielte zeigt auch die Endtabelle. Zwischen Michael und dem sechsten Platz lag lediglich ein halber Punkt!
Joris Minneken dachte sich vor dem Turnier, sich selbst die größten Ansprüche zu setzen: „8 aus 9 wären okay“, so der 7-jährige Oberhausener. Was wie ein Anflug von zu viel Selbstbewusstsein anmutete, erwies sich mehr und mehr als realistisches Ziel. Nach 5 Siegen en suite, unter anderem gegen den Turnierfavoriten, ging er mit breiter Brust in die sechste Runde. Gegen den späteren Turniersieger unterlief ihm leider eine kleine Ungenauigkeit, die sein Gegner hart bestrafte. Doch statt aufzustecken, fegte Joris auch seine Gegnerschaft aus den letzten drei Runden weg. Das einzig traurige an Joris' Tag war, dass es damit nicht ganz zum Platz an der Sonne reichte. Aber auch Platz 2, vor allem in dieser Art und Weise, ist ein grandioser Erfolg.
Alessio Ciomperlik, inzwischen als gestandener Turnierrecke in der U10, fand sich vor dem Turnier nur auf Platz 10 der Setzliste wieder. Nach einer Niederlage in der dritten Runde und einem Remis in der vierten war schnell klar, dass er im Kampf um den Turniersieg eher eine untergeordnete Rolle spielen würde. Trotz allem ließ sich Alessio nicht unterkriegen, und mit 3,5 Punkten aus den verbliebenen 5 Runden konnte er sich am Ende mit 6 Punkten den achten Platz von 62 Teilnehmern sichern.
Ebenfalls in der U10 unterwegs war mit Swantje Minneken, Joris' ältere Schwester. Nach einem sicheren Sieg in der ersten Runde musste sie mit 3 Nullen in Folge in die Mittagspause gehen – und die half. Mit ihren ebenfalls wie Alessio errungenen 3,5 Punkten aus den letzten 5 Runden kam Swantje am Ende auf 4.5 Punkte und trudelte auf Platz 33 nur knapp in der unteren Tabellenhäfte ein.
Dass die Pause nicht für alle ein Segen ist, musste Jens Kyas in der U14 leidlich erfahren. War er mit 3,5 Punkten aus 4 Runden gestartet, wobei er unter anderem dem deutlich stärker eingeschätzten Alexander Surorov ein Remis abnahm, musste er danach 2 mal die Waffen strecken. Mit 3 abschließenden Siegen fand sich Jens dann jedoch auf einem starken fünften Platz von 49 Teilnehmern wieder – nur knapp hinter Spielern die in der Setzliste deutlich vor ihm auftauchten.
Auch in der U14, aber mit etwas anderen Ambitionen als Jens, ist Nicolas Köster gestartet. Nicolas hatte am Ende das reinste Fahrstuhlturnier hinter sich, Sieg und Niederlage wechselten sich ab. Am Ende landete er mit 5 Punkten auf dem 19. Platz und konnte einige deutlich stärkere Spieler hinter sich lassen.
Last but not least zu erwähnen bleibt Philipp Horwat, der sich mit der Königsklasse in der U20 prügelte. Nur 16 Teilnehmer und ein brutal starkes Teilnehmerfeld ließen kein einfaches Turnier erwarten. Doch wenn man einmal kein Glück hat kommt meist auch noch Pech dazu, und so konnte Philipp trotz eines Ehrenpunktes nicht vermeiden, die rote Laterne mit nach Oberhausen zurückzunehmen. Als ausgewiesener Feind von schnellen Bedenkzeiten ist es dennoch umso erfreulicher, dass er sich dennoch dieser Herausforderung gestellt hat!
Alles in allem war der Tag in Erkrath ein voller Erfolg. Fast alle Jugendlichen konnten ihren Platz in der Setzliste teilweise deutlich überflügeln. Und die Ausrichtung macht bereits Lust auf das Open im nächsten Jahr.
Auch 2015 erhielt die SWOB-Jugend wieder eine Einladung zum Schmitter Turnier nach Düsseldorf. Turnierleiter Joachim Schwerdtfeger und sein alter Verein SV Schewe Torm laden uns nun schon seit einigen Jahren ein, mit unseren Jugendlichen an diesem äußerst attraktiven Schnellturnier teilzunehmen. In diesem Jahr versuchte sich das Sextett Sebastian Bauer, Alessio Ciomperlik, Iris Dukat, Julian Jabs, Jens-Stefan Kyas und Stefan Lobbenmeier zusammen mit Betreuer Michael Holl in einem Gesamtteilnehmerfeld von 110 Spielern in 9 Runden Schweizer System zu behaupten. Hervorzuheben war die starke Beteiligung Jugendlicher: mit 36 Jugendlichen stellte der Nachwuchs nahezu 1/3 der Teilnehmer.
Nachfolgend der Turnierverlauf unserer SWOBer in alphabetischer Reihenfolge:
Bauer, Sebastian: 2½ Punkte aus dem Vorjahr galt es zu toppen, aber erst mal startete Seb mit der großen Rochade: 0-0-0 aus den ersten 3 Runden. Mit 3 Siegen in den darauffolgenden 4 Runden hatte er sein Vorjahresergebnis aber schon übertroffen. Die beiden Abschlussniederlagen taten da nicht mehr allzu weh. Platz 95.
Ciomperlik, Alessio: der erste von 2 Neulingen beim Schmitter Turnier. Nach der Auftaktniederlage gegen einen 1800er ging’s direkt gegen den Senior unserer Kids: Stefan Lobbenmeier. Hier siegte dann doch noch Erfahrung vor Neugier. Aber schon in Runde 3 gab’s die erste 1 gegen Jugendspieler Jonas Hovden aus Lintorf. Nach der erwarteten Niederlage in Runde 4 der Höhepunkt in der 5. Runde. Alessio (9, DWZ 1083) spielt gegen Angelique Rieger (24, DWZ 1414). Ein Endspiel König + Bauer (Alessio) gegen den blanken König. In der Zeitnotphase reklamiert die Gegnerin plötzlich auf Remis, mit der Begründung dass Alessio nicht mehr gewinnen könne, da er seinen Bauern ja nicht durchbringen kann. Alessio schaut auf die Uhr und reklamiert Zeitüberschreitung. Eigentlich ist der Drops nach abgelaufener Zeit gelutscht. Aber jetzt ging der Spaß erst richtig los. Die Düsseldorfer Schachspielerin reklamiert bei der Turnierleitung und bremst für eine satte viertel Stunde durch ständige Wiederholung Ihrer unberechtigten Reklamation das gesamte Turnier aus. Joachim weist den Protest zurück und die Gegnerin bricht daraufhin das Turnier ab. Alessio muss sich mit 3 Niederlagen in Folge erst mal sammeln, bevor er mit einem Sieg in der Abschlussrunde ebenfalls noch auf gute 3 Punkte kommt. Platz 98.
Dukat, Iris: Als einzige Spielerin ohne DWZ ging es für Iris darum, Erfahrung und Spielpraxis zu sammeln. Wenn dann als Zugabe noch mehr als der Ehrenpunkt aus dem Vorjahr dabei herausspringt, wäre das Turnier ein Erfolg. Und Iris bestätigte die Erwartungen. Nach einer langen Durststrecke von 6 Niederlagen in Folge, gelang ihr in der 7. Runde der erste Teilerfolg gegen Monika Westenberger (DWZ 1062). Nach ihrem Freilospunkt in der Vorschlussrunde konnte sie am Ende sogar noch Karin Möllemann (DWZ 1267) einen halben Punkt abnehmen und mit 2 Zählern ihr Ergebnis aus dem Vorjahr sogar verdoppeln. Platz 108
Jabs, Julian: Unser zweiter Novize beim Schmitter-Turnier. Und mit 8 Jahren auch unser jüngster Teilnehmer. Julian verlor zwar, wie Seb, die ersten 3 Runden, zeigte aber bereits erstaunlich gutes Schach und machte es seiner durchweg erwachsenen Gegnerschaft mit DWZ 1400 - 1700 richtig schwer. Nach einem Sieg in Runde 4 gegen Jugendspieler Raagava Murugananthan aus Oberbilk folgte aber erst mal wieder eine Durststrecke mit 4 Niederlagen. In der letzten Runde konnte Julian sein Talent leider nicht mehr beweisen sondern nur noch den zweiten Punkt für das Freilos einstreichen. Alles in allem, sauberer Einstand, Platz. 107.
Kyas, Jens: Vielspieler Jens steigerte sich regelrecht ins Turnier. Einer Niederlage gegen einen DWZ 2000er folgten erst ein Remis und anschließend der erste Sieg. Nach der nächsten Null spielte sich Jens in der 5. Runde mit seinem Sieg aber sofort wieder ins Mittelfeld zurück. Nach einer weiteren 0 glückte Jens´ größter Erfolg in der 7. Runde. Dort konnte er Thomas Müller (DWZ 1787) aus Berlin Mitte immerhin ein Remis abringen. Nach Sieg und Niederlage in den Runden 8 und 9 blieb Jens mit 4 Punkten nur einen halben Punkt hinter seinem Vorjahresergebnis zurück und beendete das Turnier durchaus solide auf Platz 69.
Stefan Lobbenmeier: Der Auftaktniederlage folgte der Sieg gegen Alessio. Licht und Schatten wechselten sich danach ab. Nachdem Stefan nach der 6. Runde nur mit 2:4 Punkten dastand, gab er aber nochmal Gas und holte noch 2½ Punkte aus den letzten 3 Partien. Dies bescherte ihm insgesamt 4½ Punkte und das beste Ergebnis aller SWOBer. Platz 56.
Holl, Michael: Mit 2½ aus 4 gegen durchweg jugendliche Gegnerschaft fiel der Start in die erste Hälfte des Turniers noch ganz annehmbar aus. Zieht man das Auftaktpatt in Gewinnstellung gegen Julius Hüpkes (DWZ 978) von Turm Krefeld mal ab, hätte es mit 3 aus 4 sogar fast gut werden können. Die zweite Hälfte bescherte mir dann Niederlagen gegen nominell stärkere im Wechsel mit Siegen gegen nominell schwächere Gegner. Insgesamt farblose 50% und 4½ Punkte. Platz 57.
Die Jugend von Schwarz-Weiß trumpft auf
Jugendwart Pascal Pütter konnte es anscheinend gar nicht erwarten, zum Königsspringer Jugendschnellschach-Open nach Gelsenkirchen zu kommen, denn er bestellte seine schwarz-weißen Schäfchen am letzten Samstag eine Stunde zu früh zum vereinbarten Treffpunkt am Oberhausener Hauptbahnhof. Hatte er vielleicht eine Ahnung, dass dieser Tag ein schöner Tag werden könnte? War es eine göttliche Einflüsterung? Oder handelte es sich um einen Psychotrick, das Spiellokal des Gastgebers zu belagern, bevor es überhaupt richtig geöffnet hatte?
Jedenfalls war die bunte Mischung aus Oberhausen sehr pünktlich vor Ort: sieben Stammspieler und zwei Kandidaten: Florian Becker und Nevio Ciomperlik. Mit Jens Kyas und Stefan Lobbenmeier waren laut Setzliste gleich zwei Aspiranten für den Gesamtsieg mit dabei. Die Spanne des Teams reichte von der U8 bis zur U18, unbesetzt war nur die U12.
Insgesamt blieb die Teilnehmerzahl wohl unter den Erwartungen des gastgebenden Vereins SC Buer-Hassel. Es lockten Pokale für die besten fünf Spieler jeder Altersklasse in einem der seltenen Jugend-Open im Bezirk Emscher-Lippe. Auf 80 hatte man die Zahl der Anmeldung begrenzt, schließlich gingen aber nur 38 Kinder und Jugendliche an den Start – da muss man den abwesenden Jugendabteilungen der umliegenden Vereine eine Art Frühjahrsmüdigkeit unterstellen.
Das eigentliche Turnier ist schnell erzählt, denn große Überraschungen gab es kaum. Gespielt wurden sieben Runden mit 20 Minuten Bedenkzeit pro Kopf und Partie. Die Altersklassen starteten gemischt, was gerade für die jüngeren Teilnehmer eine erhöhte Schwierigkeit bedeutete. Dennoch meisterten die beiden Oberhausener U8er die Herausforderung. Dem Debütanten Nevio gelang es immerhin, 2 Punkte und den Pokal für den jüngsten Spieler zu ergattern. Joris Minneken, im Grunde schon ein erfahrener Turnierspieler, gewann die U8-Konkurrenz knapp, aber nicht unverdient – bemerkenswert dabei vor allem die stattliche Anzahl von vier Remis bei nur einer Niederlage und insgesamt 4 Punkten.
In der U10 hatte Alessio Ciomperlik etwas zu kämpfen. Auf drei Siege zum Auftakt folgte eine Reihe von drei zermürbenden Niederlagen. Ein schneller Sieg zum Abschluss reichte dann immerhin noch zu Rang 3.
Die U14 wurde erwartungsgemäß von Jens Kyas dominiert. Nur einmal entschloss er sich zur freundschaftlichen Punkteteilung mit Stefan Lobbenmeier. Am Ende sorgten 6,5 Punkte für einen ungefährdeten Sieg in der U14 und noch obendrein im Gesamtklassement. Alexander Lanfermann war dagegen die fehlende Trainings- und Spielpraxis anzumerken, sonst wäre es vielleicht noch ein halbes Pünktchen mehr geworden: immerhin Rang 4 in der U14 mit 3,5 Punkten.
In der U16 und U18 gab es insgesamt nur vier Teilnehmer, folglich wurden sie auch für die Auswertung zusammengefasst. Auch hier dominierte der klare Favorit. Stefan Lobenmeier siegte mit 6,5 Punkten und sicherte sich außerdem Rang 2 in der Gesamtwertung. Florian Becker reichten 3 Punkte für den 3. Platz. Der eigentliche Knaller aber war Pascal Böcklein. Beim Training am Vortag hing er noch herum wie ein Schluck Wasser in der Kurve, sogar kurz vor Tunierbeginn jammerte er noch vor sich hin. Am Ende hatte er mit fünf Siegen das komplette Team verblüfft: Platz 2 in der U16/18 und Rang 6 in der Gesamtwertung.
Zwei Dinge müssen noch gesagt werden. Durch die tollen Einzelleistungen errang Schwarz-Weiß auch den Sieg in der Mannschaftswertung. So bekam sogar der Frühaufsteher Pütter noch einen Pokal. Und natürlich möchten wir den Gastgebern ein großes Lob spendieren für ein schönes, gut organisiertes Turnier, das locker die doppelte Teilnehmerzahl verdient gehabt hätte.
Mädchen unter sich
Weibliche Mitglieder sind in Schachvereinen noch immer eine fast verschwindend geringe Minderheit: bei rund 7% liegt der Anteil in Deutschland. Nur der Deutsche Motor Sport Bund und der Verband Deutscher Sportfischer schneiden noch schlechter ab. Um diesen Missstand zu beseitigen, sind Maßnahmen gefragt, die Mädchen schon in jungen Jahren ans Schachspiel heranführen können
Eine solche Maßnahme ist das jährlich stattfindende Chess Girls Camp der Schachjugend NRW. Die Grundidee besteht darin, dass Mädchen, die bereits im Verein Schach spielen, Freundinnen mitbringen, die das Spiel noch gar nicht oder nicht so gut kennen. Ein Wochenende lang haben die Mädchen dann die Gelegenheit, ihre Begeisterung für das Spiel weiterzugeben bzw. zu entdecken – ganz ohne nervige Jungs, ehrgeizige Trainer oder drängende Eltern.
Neben Kennenlernspielchen und anderen Freizeitaktivitäten bildet ein kleines Schachturnier die Hauptveranstaltung. Dabei spielen immer zwei Mädchen/Freundinnen als Team zusammen, denn nicht der sportliche Erfolg steht im Vordergrund, sondern das Gemeinschaftsgefühl.
Beim diesjährigen Chess Girls Camp vom 8. bis zum 10. Mai war unter den 26 Teilnehmerinnen auch eine Nachwuchsspielerin aus der Jugend von Schwarz-Weiß Oberhausen vertreten: die neunjährige Swantje Minneken, die seit Februar 2015 im Verein spielt. Wie es der Zufall wollte, bildete Swantje mit der recht spielstarken Elyse Habersetzer von Turm Kleve ein Team. Die beiden gewannen insgesamt neun ihrer zehn Partien und holten sich damit den Siegerpokal.
Viel wichtiger als der Sieg ist aber die Erfahrung, dass Mädchen in der Gemeinschaft einfach Spaß an Schach haben. Um den Beitritt zum Schachverein für Mädchen attraktiver zu machen, müssen letztlich die Vereine selbst aktiv werden – an den Mädchen scheitert es jedenfalls nicht.
Oberhausener Erfolge bei der Verbandsmeisterschaft
Einen Mangel an Spielfreude kann man der Schachjugend von Schwarz-Weiß Oberhausen wahrlich nicht nachsagen. Vier Kandidaten machten sich am Samstag auf den Weg nach Oer-Erkenschwick, um bei der U10-Einzelmeisterschaft des Schachverbandes Ruhrgebiet mitzumischen: Alessio Ciomperlik, Joris und Swantje Minneken sowie Julian Jabs.
Das Turnier wurde in sieben Runden Schnellschach nach Schweizer System ausgetragen, wobei eine separate Auswertung der U10w (Mädchen) und der U8 vorgesehen war. Insgesamt standen sieben Qualifikationsplätze für die NRW-Meisterschaft der U10 zur Disposition, vier für die Jungen und drei für die Mädchen. Aber natürlich lockten auch Pokale und zahlreiche Sachpreise.
Eine mittlere Katastrophe bescherte die Auslosung gleich zu Beginn: Joris (U8) und Julian (U10) mussten in der ersten Runde gegeneinander antreten. Erwartungsgemäß wurde die Partie eher zu einem Nervenduell. Nach längerem Geplänkel auf dem Brett wurde die Zeit für Julian immer knapper. Joris nutzte schließlich kleinere Fehler seines Gegners konsequent aus und gewann die Partie. Damit waren zumindest in psychologischer Hinsicht schon einmal die Weichen für den weiteren Turnierverlauf gestellt.
Während Alessio und Joris richtig gut ins Turnier starteten und nach vier Runden mit jeweils drei Punkten auf Platz 3 und 4 bei insgesamt 33 Teilnehmern lagen, steckte Julian mit zwei Punkten im Mittelfeld auf Platz 14 fest, direkt gefolgt von Swantje, die ähnliche Anlaufschwierigkeiten zeigte.
In der fünften Runde kam es dann zum zweiten schwarz-weißen Duell zwischen Alessio und Joris. Zwar hat sich Joris für dieses Jahr fest vorgenommen, Alessio zu schlagen, aber zumindest bei diesem Turnier setzte sich die Routine des Älteren noch mühelos durch.
In der Zwischenzeit kam Swantje besser in Fahrt und stritt mit Viola Otterpohl, die als einzige Vertreterin des OSV 1887 angereist war, um die Krone bei den jungen Damen. Die direkte Begegnung der beiden allerdings war weniger kampfbetont: ohne Not einigte man sich auf Remis. Da Swantje aus den letzten beiden Partien einen halben Punkt mehr als Viola ergattern konnte, reichte es am Ende mit 4 Punkten für den Sieg in der U10w und Rang 10 in der Gesamtwertung.
Alessio kämpfte derweil um einen Qualifikationsplatz für die NRW-Meisterschaft. Nach einer Niederlage gegen den Führenden und späteren Sieger Jonas Jahrke (DWZ 1363) und einem souveränen Sieg in der letzten Runde erreichte Alessio mit 5 Punkten sein Ziel: Rang 4 in der Gesamtwertung und damit die Qualifikation.
Joris steckte die Niederlage gegen Alessio gut weg, holte in den letzten beiden Runden noch 1,5 Punkte und belegte am Ende mit 4,5 Punkten einen schönen 2. Platz in der U8. Nur Julian blieb etwas hinter seinen eigenen Erwartungen zurück. Nach dem holprigen Auftakt konnte er lediglich Schadensbegrenzung betreiben und landete schließlich mit 3,5 Punkten auf Rang 14.
Insgesamt feierte die Jugend von Schwarz-Weiß einen schönen Erfolg auf Verbandsebene und kann im April mit Alessio und Swantje zwei Vertreter zu den U10-Meisterschaften auf Landesebene schicken.