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Spitzenvertretung überzeugt
Trotz zweier Ersatzstellungen nominell leicht gestärkt fuhren die Oberhausener von Schwarz-Weiß in der siebten Runde der Verbandsklasse nach Dortmund, um die letzten Punkte für das Saisonziel Klassenerhalt zu sammeln. Gegen die in Bestbesetzung antretenden Dortmunder, die bis dahin den dritten Tabellenplatz vor Schwarz-Weiß bekleideten, musste mindestens ein 4-4 her, um schon jetzt mit dem Nichtabstieg zu planen.
Und die Oberhausener legten los wie die Feuerwehr. In seinem zweiten Saisoneinsatz führte Jungtalent Jens Kyas (8/Foto) seinen Gegner in der holländischen Verteidigung regelrecht vor, sodass dieser bereits nach einer Stunde mit einer Figur weniger auf dem Brett die Waffen streckte.
Darauf legte sich die Spannung etwas, doch ab der dritten Spielstunde folgten dann die Ergebnisse Schlag auf Schlag.
Zuerst musste Holger Hortolani (2) seinen König zum Ausgleich umlegen. In einer seltenen Nebenvariante fand er sich nie wirklich zurecht. Zwar war seine Stellung lange gut bis haltbar, doch der psychologische Faktor und die ungewohnte Struktur taten ihr übriges, so dass Hortolani letztlich in einem verlorenen Endspiel landete.
Das bessere Ende in einer komplizierten Variante hatte Jörg Kuckelkorn (4) für sich. In einer scharfen Eröffnung mit heterogenen Rochaden jagten sich beide Seiten Figuren und Bauern auf den Hals - der Dortmunder vergaß dabei jedoch schlicht das zählen und verlor eine ganze Figur ohne Gegenwert. Da zeitgleich noch die Damen und mit ihnen jegliche Mattgefahr vom Brett verschwand, konnte Kuckelkorn seine Mehrfigur im Endspiel sicher zur erneuten Führung verwerten.
Kurz darauf streute Jürgen Böcker (6) eine Punkteteilung bei. Sehr gut beherrschte er seinen Gegner im frühen Partiestadium, wählte dann aber die falsche Zugreihenfolge. Statt einer vermutlich gewonnenen blieb dann nur noch eine bessere Stellung übrig, in der sich sein Gegner umsichtig verteidigte und sicher den Remishafen ansteuerte.
Ebenfalls voll punktete das erste Brett der zweiten Mannschaft der Schwarz-Weißen, Neuzugang Jörg Abramowski (7). Solide lavierte er seinen Gegner mehr und mehr in Bedrängnis, gewann erst einen Bauern, dann eine Figur und letztlich auch die Partie zum 3.5 - 1.5 Zwischenstand.
Und dabei sollte es nicht lang bleiben, denn Joachim Schwerdtfeger (3) konnte, nachdem er durch ein gegnerisches Übersehen bereits früh eine Figur gewann, alle Mattversuche abwenden und seinerseits den tödlichen Schlag anbringen.
Mit dem bereits gewonnenen Kampf im Rücken konnten die letzten beiden verbliebenen Bretter frei aufspielen. Christian Hibbeln (6) gewann früh eine Qualität durch eine Springergabel, doch stets hatte sein Gegner einiges an Kompensation um Hibbelns schwachen König. Nach einem Rückopfer der Mehrqualität sah alles danach aus, dass der Oberhausener mit einem Mehrbauern auf der Siegesstraße war, doch sein Gegenüber zeigte sich findig und fand mit einem Turmopfer eine letzte Dauerschachrettung zum Friedensschluss.
Zu Guter Letzt musste Pascal Pütter am Spitzenbrett seine Partie aufgeben. Kreativ opferte er einen Bauern für Druckspiel auf den schwarzen Damenflügel, doch es fehlte fast die gesamte Partie über stets ein einziges Tempo, um ausreichend gut zu stehen. Je länger die Partie lief, desto mehr wirkte der Dortmunder Mehrbauer, bis sich Pütter genötigt sah, eine ganze Figur ins Geschäft zu stecken. Doch alle Drohungen wehrte der Gegner umsichtig ab und konnte noch für Ergebniskosmetik zum 5-3 Endstand aus Oberhausener Sicht sorgen.
Damit ist den Schwarz-Weißen der Klassenerhalt nur noch theoretisch zu nehmen. Durch den Patzer der Konkurrenten des SV Welper haben die Oberhausener nun sogar alles in der eigenen Hand, um möglicherweise noch den Aufstieg in die Verbandsliga anzupeilen. Schon am 11.3. empfängt man die Gäste aus Hattingen im Café Lunchström. Zuschauer aller Art sind herzlich willkommen!
Br. | Rangnr. | FS Dortmund I | - | Rangnr. | SWOB I | 3:5 |
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1 | 1 | Reichmann, Oleg | - | 1 | Pütter, Pascal | 1:0 |
2 | 3 | Khess, Igor | - | 3 | Hortolani, Sven-Holger | 1:0 |
3 | 4 | Brendemühl, Bernd | - | 4 | Schwerdtfeger, Joachim | 0:1 |
4 | 5 | Grube, Jörg | - | 6 | Kuckelkorn, Jörg | 0:1 |
5 | 6 | Lauche, Christoph | - | 7 | Böcker, Jürgen | ½:½ |
6 | 7 | Jost, Udo | - | 1001 | Hibbeln, Christian | ½:½ |
7 | 8 | Schulz-Runge, Michael | - | 9 | Abramowski, Jörg | 0:1 |
8 | 1001 | Potyrala, Lukasz-Rafal | - | 10 | Kyas, Jens-Stefan | 0:1 |
SWOB V holt den Titel
In einem packenden Kampf konnte der Schwarz-Weiße Nachwuchs den bisherigen Tabellenführer Bottrop 21 V niederringen und errang am letzten Spieltag mit einem 3,5:1,5 die Kreismeisterschaft.
Schon vor dem Kampf gegen Ligaprimus SV Bottrop 21 IV war klar, dass die fünfte Mannschaft von Schwarz-Weiß Oberhausen 3,5 Punkte aus 5 Partien benötigen würde, um Kreismeister zu werden. Entsprechend motiviert starteten die Kämpfer in Ihre Partien.
Bereits recht früh konnte der mit seinem Onkel angereiste Sirac Aslan am vierten Brett einen Sieg erringen. Auch Dennis Matthias am Nachbarbrett (3) konnte den Turm, den er mehr auf dem Brett hatte, in einen Punkt verwandeln. Sein Sohn Falk tat sich da etwas schwerer. Zwar konnte er einen Bauern in eine Dame umwandeln, sein Gegner allerdings auch und dann mit dieser Mattsetzen. Nach zwei Stunden Spielzeit stand es somit bereits 2:1 und die beiden obersten Bretter mussten unbedingt auf Gewinn spielen, um die Meisterschaft sicher zu haben.
Am Spitzenbrett von Philipp Horwat sah es in der Zwischenzeit gar nicht rosig aus. Zwar war das Material ausgeglichen, allerdings hatte der Bottroper Spitzenkämpfer die deutlich bessere Stellung. Dann stellte Horwat den Bauern, der die größte Schwäche seiner Stellung markierte, einzügig ein. Sein Nachbar Nikolas Windheuser (2/Foto) hatte zu dem Zeitpunkt bereits dank einer Fesselung eine Figur mehr auf dem Brett. Später konnte er eine weitere Fesselung so ausnutzen, dass sein Gegner sämtliche ihm verbliebene Figuren verloren hätte. Dieser sah das ein und gab auf. Mittlerweile hatte Horwat den Bauern zurückholen, einen Abtausch sämtlicher Schwerfiguren erreichen können und drohte mit einem Bauern durchzulaufen. Dies konnte sein Gegner verhindern und und er bot danach ein Remis an. Philipp Horwat sah leider nicht, dass er hätte gewinnen können, und nahm das Remis zum 3,5:1,5 Endstand aus Oberhausener Sicht an.
Mit diesem Sieg sicherte sich die junge Truppe knapp die Kreismeisterschaft, und man darf gespannt sein, was die jungen Talente in der Zukunft noch erreichen werden.
Br. | Rangnr. | SV Bottrop 21 IV | - | Rangnr. | SWOB V | 1½:3½ |
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1 | 25 | Janetta, Erik | - | 33 | Horwat, Philipp | ½:½ |
2 | 26 | Terwort, Werner | - | 34 | Windheuser, Nikolas | 0:1 |
3 | 27 | Lissok, Wolfgang | - | 36 | Matthias, Dennis | 0:1 |
4 | 28 | Ruhmann, Gabriel | - | 41 | Aslan, Sirac | 0:1 |
5 | 29 | Gand, Sebastian | - | 42 | Matthias, Falk | 1:0 |
SWO III verliert das Derby
Am 6. Spieltag musste SWO III, die Überraschungsmannschaft der Bezirksoberliga, beim designierten Aufstiegsaspiranten OSV III antreten und verlor nach heroischem Kampf letztlich verdient mit 2:6.
Mit 6 Mannschaftspunkten hatte SWO III bereits mehr erreicht als man vor der Saison erwartet hatte. Und so trat SWO III ergebnisoffen beim Aufstiegsaspiranten OSV III an und lieferte einen packenden Kampf.
Zunächst lief es noch ganz gut für die Schwarz-Weißen. Nach gut einer Stunde einigte sich an Brett 3 Javier Miguel Zimmer mit seinem Gegenüber Stefan Horn (OSV) auf Remis. In einer zweischneidigen Stellung hatte jeder Respekt vor dem Anderen, was dann zu dieser frühen Punkteteilung führte. Kurze Zeit später konnten sowohl Günther Grunwald (8) gegen Andreas Schneider (OSV) als auch Holger Dunio (4) gegen Stefan Ratzmann (OSV) ihre Gegner ebenfalls zu einer Punkteteilung überreden. Einen weiteren halben Punkt lieferte nach 100 Minuten Robert Klein (6) gegen den mehrmaligen Jugendstadtmeister (2003-2006) Ben Hoffmann (OSV) zum Zwischenstand von 2:2 dazu.
Das waren dann aber auch die letzten Punkte für die Schwarz-Weißen. Zunächst musste Markus Hufnagel (2) mit einem Turm weniger gegen Wolfgang Prüfer (OSV) den vollen Punkt abgeben. Am Spitzenbrett kam Sven Heintze gegen Andreas Söhnchen (OSV) gut aus der Eröffnung heraus. Doch danach spielte Söhnchen mit fast 500 DWZ-Punkten mehr seinen enormen Spielstärkeunterschied aus, überspielte nahezu Heintze zur 2:4 Führung für OSV III. Arno Szabelski hatte es mit Niclas Kohl (OSV) an Brett 7 mit dem Jugendstadtmeister von 2015 zu tun. Bis etwa Zug 26 konnte Szabelski die Partie in ausgeglichenen Gewässer halten, bevor er einen aussichtsreichen Angriff startete, fehlgriff und den vollen Punkt beim Jungtalent abgeben musste.
Am Ende spielte nur noch Peter Holdsch (5/Foto) gegen Kai Hombrecher (OSV) eine einsame Partie. Obwohl der Kampf bereits verloren war, verließ Holdsch die mögliche Remisbreite und startete einen ambitionierten Angriff, wo er für besseres Spiel eine Figur gegen zwei Bauern opferte. Doch auch hier konnte der OSV Spieler seine größere Spielstärke ausspielen, ließ den Angriff ins Leere laufen und gewann zum 2:6 Endstand.
Am nächsten Spieltag geht es nun gegen den Tabellendritten Gladbeck II. Diese konnten zwar gegen OSV III gewinnen, verloren im Gegenzug aber gegen Schwarze Dame Osterfeld. Damit besteht für SWO III die Möglichkeit zu Hause zu gewinnen, und damit den endgültigen Klassenerhalt zu sichern.
Br. | Rangnr. | OSV III | - | Rangnr. | SWOB III | 6:2 |
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1 | 17 | Söhnchen, Andreas | - | 17 | Heintze, Sven | 1:0 |
2 | 18 | Prüfer, Wolfgang | - | 18 | Hufnagel, Markus | 1:0 |
3 | 19 | Horn, Stefan | - | 19 | Zimmer, Javier Miguel | ½:½ |
4 | 20 | Ratzmann, Stefan | - | 20 | Dunio, Holger | ½:½ |
5 | 23 | Hombrecher, Kai | - | 21 | Holdsch, Peter-Michael | 1:0 |
6 | 24 | Hoffmann, Ben | - | 22 | Klein, Robert | ½:½ |
7 | 3001 | Kraus, Kilian | - | 23 | Szabelski, Arno | 1:0 |
8 | 3002 | Schneider, Andreas | - | 24 | Grunwald, Günther | ½:½ |
Schwarz-Weiß II gibt sich auf
Auch in der 6. Runde der Bezirksoberliga verharrt die Reserve Schwarz-Weiß Oberhausens im "Master of Desaster" Modus und kassiert beim SV Bottrop 21 II eine nie "gefährdete" 2:6 Klatsche.
"Es ist einfach der Wurm drin, diese Saison", kommentiert Mannschaftsführer Michael Holl die erneut desolate Vorstellung seines Teams zur sechsten Niederlage im sechsten Spiel. In Bestbesetzung wollte man wenigstens die rote Laterne an diesem Spieltag abgeben. Aber die ebenfalls in Bestbesetzung angetretenen Bottroper machten dem Oberhausener Spielführer einen Strich durch die Rechnung.
Das erste Remis durch Marcus Schulz an Brett 5 nach knapp 2½ Stunden ging noch in Ordnung. Hatte er doch ein zwar leicht besseres, aber sehr schwerblütiges Schwerfigurenendspiel auf dem Brett. Gewinnversuche wären mit größeren Risiken verbunden gewesen und so rauchten beide Spieler lieber die Friedenspfeife. Eine gute Viertelstunde später die ersten Rückschläge. Robin Nierhaus (8) konnte den Königsangriff seines Gegners nicht mehr verteidigen und gab auf. Jugendstadtmeister Jens-Stefan Kyas (2) spielte schon seit einiger Zeit mit einer Figur weniger und wurde von der Überzahl der gegnerischen Kräfte überfallartig zur Strecke gebracht. Mit diesem ½:2½ Zwischenergebnis standen die Oberhausener bereits mit dem Rücken zur Wand.
Captain Michael Holl (6) erkämpfte sich eine leicht bessere Stellung, konnte aber kontinuierliche Figurenabtausche, und somit eine Verflachung des Spiels nicht verhindern, so dass er selbst nach fast 4 Stunden die Punkteteilung anbot. Einen Hoffnungsschimmer bot der Anschlusstreffer zum 2:3 durch Spitzenbrett Jörg Abramowski. Lange "knetete" er seinen Gegner, der sich zäh verteidigte, aber schließlich doch die Übersicht und den Punkt verlor.
"Der Rest ist Schweigen", dieses Zitat Hamlets, kurz vor seinem tragischen Tod, umschreibt zwar sehr treffend die aktuelle Mannschaftssituation, aber der Autor dieser Zeilen versucht dennoch das Geschehen an den restlichen drei Brettern zu schildern. Zuerst stellte Mannschaftssenior Walter Klamet (7/Foto) seine Verteidigungsbemühungen ein, als einem der gegnerischen Freibauern die unaufhaltsame Verwandlung zur Dame winkte. Den entscheidenden Treffer zum Mannschaftssieg der Gastgeber musste Reinhard Gebauer (3) hinnehmen. Bereits im Mittelspiel verlor er bei einem gegnerischen Angriff einen Bauern. Die anschließende langandauernde Initiative zwangen Gebauer stark in die Defensive und anschließend dazu, einen Springer für den kurz vor der Umwandlung stehenden Mehrbauern zu opfern. Die anschließende Gewinnführung war trotz Gebauers zähem Widerstand nur noch eine Sache der Technik, mit der sein Gegner ein immer engeres Mattnetz knüpfte. Dass die Schachgöttin Caissa den Schwarz-Weißen in dieser Saison nicht beisteht, belegt am besten die Partie von Thomas Hellmann an Brett 4. Nach engagiertem Spiel von beiden Seiten fand sich Hellmann in einem leicht besseren Endspiel wieder. Er konnte den Druck weiter erhöhen und sogar einen Bauern erobern. Der ergebniskosmetische Punkt zu einer achtbaren 3:5 Niederlage schien nahe. Aber ein "Fingerfehler" Hellmanns, kurz vor Beginn der sechsten Stunde, machte alle Hoffnungen zunichte und man verließ das Bottroper Spiellokal wie der sprichwörtlich geprügelte Hund den Hof.
Trotz des feststehenden Abstiegs wird SWOB II im nächsten Heimspiel gegen SF Gelsenkirchen I am 25.03. versuchen, Punkte für Ihre dritte Mannschaft zu holen. In der gleichen Liga spielend, hat diese allerdings schon 6 Punkte gesammelt und spielt mit SF Gelsenkirchen (ebenfalls 6 Punkte) ebenfalls um den Klassenerhalt.
Br. | Rangnr. | SV Bottrop 21 II | - | Rangnr. | SWOB II | 6:2 |
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1 | 9 | Braun, Uwe | - | 9 | Abramowski, Jörg | 0:1 |
2 | 10 | Spoden, Kurt | - | 10 | Kyas, Jens-Stefan | 1:0 |
3 | 11 | Hüstegge, Ulrich | - | 11 | Gebauer, Reinhard | 1:0 |
4 | 12 | Schneider, Hans-Joachim | - | 12 | Hellmann, Thomas | 1:0 |
5 | 13 | Dudek, Peter | - | 13 | Schulz, Marcus | ½:½ |
6 | 14 | Gruber, Herbert | - | 14 | Holl, Michael | ½:½ |
7 | 15 | Bonatis, Reiner | - | 15 | Klamet, Walter | 1:0 |
8 | 16 | Berkenbusch, Udo | - | 16 | Nierhaus, Robin | 1:0 |
SWOB I vergibt große Chance
In der ersten Gruppe der Verbandsklasse empfing die Erstvertretung von Schwarz-Weiß den bis dato punktlosen und nahezu abgestiegenen Aufsteiger aus Hamm. Erst zum zweiten Mal in dieser Saison in Bestbesetzung ging man damit als deutlicher Favorit in den Kampf. Doch dass die null Mannschaftspunkte der Hammer nicht ihre Leistung widerspiegelt, sah man an diesem Sonntag sehr deutlich.
Einen denkbar guten Start erwischten die Oberhausener an Brett 2. Holger Hortolani spielte stark auf und gewann bereits früh Material. Nach und nach fiel dann die gegnerische Stellung wie ein Kartenhaus zusammen und brachte die Schwarz-Weißen bereits früh in Führung.
Deutlich schlechter verlief die Partie von Jürgen Böcker (6). In seiner Partie gut aus der Eröffnung gekommen, ließ bereits früh Böckers Bedenkzeitverbrauch Böses ahnen. Und so griff er auch entscheidend fehl, sah sich zu einem Qualitätsopfer gezwungen um noch Gegenspiel zu generieren. Doch der Gegner zeigte deutlich auf, dass dieser Hoffnungsschimmer nur ein kleiner Funke war, der abrupt erlosch und den Ausgleich für die Gäste Herstellte.
Erneut in Front brachte seine Mannschaft dann Jörg Kuckelkorn (5). Mit gewohnt aktiver Eröffnungsbehandlung brachte er seinen Gegner mehr und mehr ins Hintertreffen. Mit einer langatmigen Initiative ging er in ein etwas besseres Mittelspiel über, in dem der entscheidende Fehler seines Gegners nicht mehr lang auf sich warten ließ. Konsequent sammelte Kuckelkorn erst Figur, dann Bauern und dann den vollen Punkt ein.
Die Führung hielt jedoch abermals nicht lange an, denn Jochen Matthies hatte am siebten Brett nicht geschafft, seine passive Stellung herumzureißen. Seine Aktivität münzte sein Gegner in einen Qualitätsgewinn um, der im anstehenden Endspiel ein sicherer Siegesgarant war.
In einer unglaublich wilden Partie war es dann Severin Matthes (4) vorbehalten, den vermeintlich entscheidenden vollen Zähler beizutragen. Durch ein Bauernopfern versuchte Matthes, die Initiative an sich zu reißen, fand sich alsbald jedoch selbst unter Beschuss. Mit einer letzten Patrone versuchte Matthes mit einem Durchbruch im Zentrum dem gegnerischen König an den Kragen zu gehen, bevor sein eigener erlegt werden würde. Und - durch einen blanken Fingerfehler seines Gegners - fand er sich alsbald wieder am Drücker. Diesen Wandel der Stellung verkraftete der Hammer nicht mehr, sodass er sich mit einem Folgefehler kurzzügig mattsetzen ließ.
Mit diesem Sieg im Rücken, und der Abschätzung der letzten verbliebenen Partie, boten Pascal Pütter (1/Foto) und Joachim Schwerdtfeger (3) fast zeitgleich die Punkteteilung in ihren Partien an. Da an beiden Brettern eine entschiedene Partie nur mit unglaublichen Risiken zustande gekommen wäre, wurden diese Punkteteilungen zum 4:3 - Zwischenstand akzeptiert.
In der letzten noch verbliebenen Partie spielte Christian Hibbeln (8) damit um den Mannschaftssieg. Nach komplexer Eröffnung samt Bauernopfer seinerseits übersah Hibbeln eine Ressource, die ihn in Vorteil hätte bringen können, und musste ab dann kämpfen. Doch dies gelang ihm mit Bravour, und so fand er sich, nach Bewertung der Kiebitze, in einem leicht besseren Endspiel wieder. Doch eine kleine Fehleinschätzung und die damit verbundene falsche Festlegung seiner Bauern kostete Hibbeln letztlich seinen Damenflügel. Tapfer und mit allen Mitteln wehrte er sich darauf noch, konnte den Ausgleich zum 4:4 aber nicht mehr verhindern.
Durch die Ergebnisse der Konkurrenz liegt Schwarz-Weiß damit auf dem vierten Rang. Doch nach wie vor ist die Liga sehr eng beisammen, und so ist der nächste Kampf gegen die Schachfreunde von FS Dortmund absolut richtungsweisend, ob es noch einmal eng um den Klassenerhalt wird, oder ob man vielleicht noch einmal nach oben schielen kann.
Br. | Rangnr. | SWOB I | - | Rangnr. | SV Hamm II | 4:4 |
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1 | 1 | Pütter, Pascal | - | 9 | Wörtler, Lars-Erik | ½:½ |
2 | 3 | Hortolani, Sven-Holger | - | 10 | Mustafic, Mustafa | 1:0 |
3 | 4 | Schwerdtfeger, Joachim | - | 11 | Flügel, Thomas | ½:½ |
4 | 5 | Matthes, Severin Johannes | - | 12 | Sewarte, Jochen | 1:0 |
5 | 6 | Kuckelkorn, Jörg | - | 13 | Alakbarov, Aleksey | 1:0 |
6 | 7 | Böcker, Jürgen | - | 14 | Bölling, Andreas | 0:1 |
7 | 8 | Matthies, Jochen | - | 15 | Rosentreter, Burkhard | 0:1 |
8 | 1001 | Hibbeln, Christian | - | 16 | Brieger, Sebastian | 0:1 |